RÜCKBLICK FEIERABEND-INSPIRATION: «WEITERBILDUNG – WARUM ES SICH LOHNT!»

SFGZ

LiveStream vom Mittwoch, 15. Dezember 2021:
Weiterbildung – warum es sich lohnt!

Urs Bernet, Prorektor der Schule für Gestaltung Zürich, spricht mit uns über das Thema Weiterbildung in Zeiten der Pandemie. Im Interview erklärt er uns, welche Vorzüge höhere Fachschulen bieten und weshalb es auch in Zukunft noch physische Lehrgänge braucht.

Urs Bernet ist nebst seiner Tätigkeit als Prorektor auch als Lehrer in der Grundbildung und als Dozent in der Weiterbildung an der Schule für Gestaltung Zürich tätig. Nachdem er 20 Jahre lang selbständig in der Buchwirtschaft tätig war, hat es ihn an die SfGZ gezogen, wo er unter anderem die Leitung des Lehrgangs HF Medientechnik übernommen hat.

Diese Weiterbildung auf HF-Stufe ist die Nachfolge des TGZ-Lehrgangs und behandelt nebst technischen Themen auch sehr stark Führungsthemen, die es jungen Menschen ermöglichen soll, in ihrer Rolle als neue Führungsperson erfolgreich unterwegs zu sein. Nebst dem HF Medientechnik bietet die Schule für Gestaltung Zürich noch drei weitere HF-Lehrgänge sowie zahlreiche Angebote in der höheren Berufsbildung an. Das ambitionierte Ziel der Schule besteht darin, dass für alle 25 unterrichteten Lehrberufe eine adäquate Weiterbildung zur Verfügung steht.

Urs Bernet geniesst den Umgang mit jungen Menschen. Die teilweise sehr heterogenen Berufsgruppen an den Weiterbildungen werden von ihm und den Studierenden durchwegs als Bereicherung empfunden. Da mit unterschiedlichen Berufen auch individuelle Kulturen aufeinandertreffen, entstehen dadurch immer wieder neue Denkanstösse und Inspirationen. Die HF-Ausbildungen finden immer berufsbegleitend statt, wobei die Studierenden zu mindestens 50 % im entsprechenden Beruf (zum Beispiel in der Medienproduktion) tätig sein müssen. Obwohl der Unterricht in der Zwischenzeit problemlos auch virtuell durchgeführt werden kann, bevorzugt Urs Bernet den Unterricht vor Ort. Das so elementar wichtige Netzwerken untereinander funktioniert dadurch schlicht und einfach viel besser. Trotzdem findet Urs Bernet, dass in Zukunft hybride Unterrichtsformen gefragt sind, die sich ergänzen und nicht gegenseitig konkurrieren sollen.

Das erworbene Praxiswissen wird beim Lehrgang HF Medientechnik mit drei Praxisprojekten geprüft. Der Themenauftrag für diese Arbeiten muss aus der Wirtschaft kommen. Der Kunde/Auftraggeber ist bei der abschliessenden Präsentation der Studierenden anwesend und bringt sein Feedback aktiv ein. Der VSD durfte übrigens auch schon ein Thema für die Studierenden einbringen. Im Gespräch haben wir Urs Bernet seine Begeisterung für HF-Lehrgänge angemerkt. Da die Studierenden diese Lehrgänge berufsbegleitend absolvieren, bleibt der Praxisbezug jederzeit enorm hoch. Dies belegt zum Beispiel auch eine Arbeitsmarktstudie vom SECO, die aufzeigt, dass HF-Abgänger im Anschluss zu 98 % berufstätig sind und in der Wirtschaft gern gesehen sind.

Urs Bernet blickt positiv in die Zukunft. Wie auch wir von publishingNETWORK ist er der Meinung, dass künftig nicht weniger, sondern lediglich in anderen Kanälen kommuniziert wird. Um diesen Anforderungen auch in Zukunft gerecht zu werden, braucht es gerade im Kreativbereich neue Berufsbilder. Damit Weiterbildungen noch spezifischer auf die Studierenden zugeschnitten werden können, stellt Urs Bernet sich mehr modulare Systeme mit Pflicht- und Wahlfächern vor, die je nach Bedürfnissen und Talenten belegt werden können.

Auf die Frage, wieso sich lebenslanges Lernen lohnt, antwortet Urs Bernet mit einem charmanten Lächeln. Weiterbildungen öffnen Türen, erweitern Horizonte und bauen die Netzwerke der Studierenden aus. Ausserdem findet Urs Bernet die Welt viel zu spannend, um sich selber nicht immer wieder mit Weiterbildungen die Perspektive zu erweitern.

Schauen Sie sich die Aufzeichnung des Interviews auf unserem YouTube-Kanal an.

Abonnieren Sie unseren YouTube-Kanal, dann erhalten Sie automatisch eine Meldung für die Events.

Moderation
Anita Borer, fürschi GmbH

Produktion
Chris Conz, Uster

ARTIKEL TEILEN